KuehlungsMod

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Das Problem

Einige DVB Karten werden sehr warm und verursachen im warmen Zustand deutlich mehr Probleme in Form von DVB-Treiberfehlern wie z.B. "outcom error", "ARM crash" und "video data stream broken". Auch das Umschalten zwischen unterschiedlichen Transpondern geht dann deutlich langsamer von statten. Obwohl das Problem selbst in der Firmware der FF-Karten und im DVB-Treiber selbst zu vermuten ist bringt eine verbesserte Kühlung eine deutliche Erhöhung der Stabilität der DVB-Karten, bis hin zum kompletten Verschwinden des Fehlers.

Abhilfe

Kühlung des AV7111, des SAA7146, des DPRAMs und des SDRAMs mit passiven Kühlkörpern. Die Kühlkörper können für einige Euro beim Elektronikdiscounter erstanden werden und mittels doppelseitig klebendem Wärmeleitpad oder Wärmeleitkleber befestigt werden. Da der Eingriff in die Hardware bei sachgerechter Ausführung reversibel ist, kann mit doppelseitigem Wärmeleitpad getestet werden und der Eingriff auch rückgängig gemacht werden.

Beispiel 1: Fujitsu-Siemens DVB-C

Als Kühlkörper wurden zwei Stück Conrad 188492 (43x43x16) sowie 3 kleine SMD-Kühlkörper (DRAM und SDRAM unter AV7111) verwendet. Alle Kühlkörper sind mit wärmeleitfähigem doppelseitigen Klebeband befestigt und können so bei Bedarf wieder entfernt werden. Der Kühlkörper auf dem AV7111 (oben links) wurde um 13mm gekürzt. Achtung: Der Kühlkörper auf dem SAA7146 (unten Mitte) muss genügend Abstand zu den Kontakten des PCI-Steckplatzes haben. Preis: unter 10Euro

Fujitsu-Siemens DVB-C ohne Mod
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Fujitsu-Siemens DVB-C ohne Mod
Beispiel 1: Fujitsu-Siemens DVB-C mit Mod
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Beispiel 1: Fujitsu-Siemens DVB-C mit Mod

Beispiel 2: TT Premium DVB-S Rev. 1.3

Bei dieser DVB-S 1.3 Karte wurde ein mechanisch bearbeiteter Zalman Grafikkartenkühler ZM-80 mit Heatpipe zur Kühlung des sehr warm werdenden Tuner-Chips verwendet. Außerdem wurden auch bei dieser Karte SAA7146 und AV7111 mit kleinen passiven Kühlkörpern versehen. Nach längerer Laufzeit zeigte sich bei dieser Karte, dass ein für den Tuner-Chip ein einzelner, ausreichend großer Kühlkörper genügen würde. Die aufwendige Konstruktion mit der Heatpipe kann damit entfallen. Ergebnis: nach Umbau keine Ausfälle (Artefakte, Aussetzer) mehr, die Karte erwärmt sich jedoch immer noch deutlich.

Gesamtansicht
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Gesamtansicht
oberer Kühlkörper entfernt
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oberer Kühlkörper entfernt
Seitenansicht
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Seitenansicht

Beispiel 3: Skystar 1 Rev. 1.5

Bei der Rev. 1.5 hat der Tunerkasten eine Aussparung über dem Chip. Die kleine Lippe habe ich wellenartig mit einer Zange verbogen und seitlich an Kühkoerper angebracht. Damit dient der ganze Abdeckungskasten als heat-spreader für den Tunerchip, wie es eigentlich vom Design her ursprünglich sein sollte. Man könnte auch den Abstand zwischen dieser Lippe und Chip einfach mit Thermalpaste füllen, die Kontaktfläche ist dabei natürlich kleiner, als bei mir - aber dafür ist der Mod viel einfacher rückgangig zu machen. Im Netz gibt es eine russische Seite mit einer Anleitung zum Kühlen einer Skystar 1, per Babelfisch übersetzt findet ihr sie hier: [1].

Skystar 1 vor dem Modding
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Skystar 1 vor dem Modding
Skystar 1 mit Kühlkörpern
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Skystar 1 mit Kühlkörpern

Beispiel 4: Hauppauge WinTV DVB-C 2.1

Mod einer Hauppauge Win-TV DVB-C Rev 2.1 Ergebnis: nach Umbau keine Artefakte mehr.

Hauppauge DVB-C 2.1 ohne Mod
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Hauppauge DVB-C 2.1 ohne Mod
Hauppauge DVB-C 2.1 mit Mod
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Hauppauge DVB-C 2.1 mit Mod

Beispiel 5: Metalllasche auf dem QPSK Demodulator

Bei mir half das Nachbiegen der Metalllasche die auf dem QPSK Demodulator im Tuner aufliegt. Da im Originalzustand die Lasche nicht vollständig auf dem Chip auflag und auch nicht sonderlich viel Wärmeleitpaste aufgetragen war, erhitzte sich der Chip sehr stark. Nach dem Nachbiegen und dem Auftragen von neuer Wärmeleitpaste (in ausreichende Menge) wird die Karte nur noch handwarm.

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